Vorfreudig betreten wir Carls neues Büro. Sein Vater und seine Schwester bringen uns zu ihm. Der 17-Jährige ist uns vor drei Jahren mit seinem Auftritt bei NightWash zum ersten Mal aufgefallen. Damals war er mit 14 Jahren der jüngste Comedian, der je dort aufgetreten ist. Anschließend folgten unzählige Auftritte im Fernsehen und auf immer größeren Bühnen, seine eigene TV-Sendung „Carl Josef trifft...“, Comedy-Shows und mehr. Als wir ihn für das Magazin anfragten, hatten wir nicht einmal mit einer Antwort gerechnet. Und nun erzählt er uns auch noch gleich zu Beginn, dass er zu Hause anders ist als auf der Bühne. Das haben wir uns insgeheim gewünscht: Dass er uns heute nicht als Comedian mit schwarzem Humor und frechen Sprüchen entertaint, sondern persönliche und ehrliche Einblicke in seine Lebensgeschichten gibt.
Carl
Josef
Über Mitleid, Vorbilder und das Gefühl, normal zu sein
Interview Marcel Ristau // Fotos Max Saeling
»Normalerweise hätte ich nie im Leben ja gesagt.«
Ich glaube, ich will gar kein Vorbild sein. Also ich habe nichts dagegen, wenn andere Leute sagen, ich bin deren Vorbild. Das einzige, was ich mir dann denke ist: Das ist ja nett gemeint, aber ich weiß nicht, womit ich das verdient habe.
Ich selber habe auch gar kein Vorbild. Ich finde, jeder hat Momente und Sachen, worauf man sehr stolz sein sollte, wofür einige einen dann auch bewundern.
»Jeder ist auf irgendeine Art ein Vorbild.«
Auch, wenn er das anders sieht: Carl ist ein Vorbild und das allerbeste Beispiel dafür, was es wirklich bedeutet, das Bestmögliche aus seinem Leben zu machen.
Ausgabe Nr. 1:
Was willst du denn?
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