Egon wurde nicht nur einmal nominiert und er steht auch schon von Anfang an auf unserer Watchlist. Das passt gut zusammen. Im August sehen wir das Video, in dem er verkündet, seine „Vielleicht ist das jetzt unsere Zeit“ – Tour ins nächste Jahr zu verschieben, um sich und seinen Musikstil weiterzuentwickeln und die Tour zu einem außergewöhnlichen Erlebnis zu machen. Einmal mehr wissen wir, warum wir Egon so spannend finden. Einmal mehr spüren wir, dass das jetzt unsere Zeit ist, mit ihm über seinen Weg und seine Geschichten zu sprechen.
Egon spricht mit einer Leidenschaft über Musik, die spürbar den Raum füllt. Er versteht sie als etwas, das weit über Töne und Texte hinausgeht. Musik ist sein Wegbegleiter durch die Höhen und Tiefen des Lebens. Sie war und ist für ihn immer der Ausweg, seine Therapie und noch dazu kann sie Menschen auf einer tieferen, emotionalen Ebene vereinen. „Ich finde, dass Musik viel mehr als alles andere auf der Welt Menschen verbinden kann“, teilt Egon gleich ziemlich zu Beginn unseres Gespräches. Gerade mit dem Wissen, dass sich viele Teenager oft missverstanden oder allein fühlen, ist es für ihn das Größte zu erleben, wie seine Songs und Konzerte Gemeinschaften bilden und Freundschaften entstehen lassen.
»Musik ist was, das einen durch‘s Leben begleitet, um Gefühle zu überstehen, verstanden zu werden und es fühlt sich natürlich als Künstler selbst unglaublich an, dafür verantwortlich zu sein.«
„Ich saß immer am Bühnenrand von meinem Dad, wenn er in der Stadt gespielt hat und das war so der ausschlaggebende Punkt, warum ich überhaupt Musik machen wollte. Weil ich gesehen habe, wie viel Spaß er daran hat und wie viel Leidenschaft in ihm steckt“, erzählt Egon. Als er dann beinahe Last-Minute vom Castingaufruf für „The Voice Kids“ erfuhr, konnte er gar nicht anders als bis zur letzten Minute alles zu geben, um seine Eltern zu überzeugen, diese Erfahrung machen zu dürfen. Er schaffte es in die TV-Show, sang „Flügel“ von Max Prosa für seinen verstorbenen Stiefvater, berührte damit ein Millionenpublikum und kam Runde für Runde weiter, bis er schließlich die Show gewann und sein Glück kaum fassen konnte.
Doch dann folgte die schwierigste Zeit auf seiner musikalischen Reise. Egon entschied sich gegen den gewonnenen Plattenvertrag. Er war gerade mal 15 Jahre alt und wollte erst einmal selbst herausfinden, wer er ist und wer er in der Musikwelt sein möchte. Ein ganzes Jahr durfte er daraufhin nichts veröffentlichen und zerbrach sich den Kopf, wie es weitergehen soll. Aber seinen Traum hat er nie aufgegeben und es schließlich geschafft, ihn auf seinem ganz eigenen Weg zu verwirklichen. Das ist seine Geschichte, die ihn und seine Musik heute so stark macht.
»Manchmal muss man Abstand nehmen, um auf das gesamte Bild drauf zu gucken.«
Egon beschreibt sich als sehr selbstperfektionistischen und selbstkritischen Menschen. Kein Wunder also, dass die Suche nach seinem ganz eigenen Sound mehr Zeit in Anspruch nimmt als erhofft. Dass er sich diese nimmt und dafür sogar seine geplante Tour ins Jahr 2024 verschiebt, zeigt, dass es manchmal notwendig ist, einen Schritt zurückzutreten, um zwei Schritte nach vorne zu gehen. Egon macht vor, dass es okay ist, sich Zeit zu nehmen, um herauszufinden, wer wir sind, was wir wirklich wollen und daran zu arbeiten, unsere Visionen zu verwirklichen.
»Wir formen gerade einen Sound, der wirklich sagt: Das ist Egon.«
Das Gespräch mit Egon Werler liest du in der Ausgabe #3 und wir wünschen uns sehr, dass es auch dich inspirieren kann, deinem inneren Kompass zu folgen und den Mut zu haben, deine eigenen Wege zu gehen – auch wenn das bedeutet, manchmal gegen den Strom zu schwimmen.
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