Auf dem Weg zu Julius erleben wir zum ersten Mal, wie eine Autobahn endet. Zehn Minuten später kommen wir in Jüchen-Hochneukirch an. Hier lebt der 14-Jährige, und zwar so gerne, dass er nach dem Abitur gerne im Dorf bleiben möchte. Daran hat sich auch nichts geändert, nachdem Der Junge muss an die frische Luft mit ihm in der Hauptrolle ein Riesenerfolg wurde und er dafür einen Preis nach dem anderen bekam. Noch zwei Stunden vor unserem Gespräch war er ganz in seiner neuen Filmrolle, jetzt sitzt er entspannt zu Hause auf der Terrasse und ist ganz Julius. Er erzählt uns, dass er sich nie wirklich vorbereitet, weil er am liebsten einfach authentisch ist. Das passt gut, denn so wollen wir ihn heute kennenlernen.
Julius
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Über Tabubrüche, Geld und die Kommentare in der Schule
Interview Florian Saeling // Fotos Max Saeling
»Wenn wir in der schule was aufgeführt haben, Theater oder sowas, da war ich echt immer ganz hinten dabei.«
»Ich möchte Rollen spielen, die ich auch ausleben will.«
Wenn die Schule halbwegs stimmt, darf ich machen, was ich möchte und selbst entscheiden, ob ich eine Rolle annehme oder nicht. Wenn die Schule nicht stimmt, muss ich mich erst darauf konzentrieren.
Aber ich lese mir immer ein paar Passagen aus dem Drehbuch durch und entscheide danach, ob ich‘s cool finde oder nicht.
»Geld verdienen ist ja in meiner Welt noch nicht wichtig.«
„
Julius sagt, es wäre nicht so schlau, sich an ihm ein Vorbild zu nehmen. Wir fänden das schon ziemlich schlau, weil es mehr Menschen braucht, die so gut darin sind, aus dem Bauch heraus gute Entscheidungen für sich zu treffen.
Ausgabe #1
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