Manchmal tauchen einfach so Persönlichkeiten in unseren Social Media Feeds auf, die unbedingt hierher gehören. Und auch, wenn Algorithmen nicht den besten Ruf haben – dafür lieben wir sie. Ob das nun Zufall ist oder nicht, dass uns mitten auf unserer Reise die Geschichte von Moritz angezeigt wird, das kannst du selbst entscheiden. Aber erstmal die Fakten: Moritz hat sich ein Jahr lang vorbereitet und es schließlich geschafft, den Bodensee schwimmend zu überqueren. 11,2km in 4:46h, und zwar nicht nur für sich, sondern vor allem für schwer erkrankte Kinder.

Moritz erzählt, wie für ihn ein Jahresprojekt in der Schule zu einer ganz großen Geschichte wurde. Seine außergewöhnliche Geschichte beeindruckt uns zutiefst, denn sie ist ein Beispiel dafür, wie aus einer Challenge eine Reise des persönlichen Wachstums und schließlich eine echte Leidenschaft werden kann. Die Idee, den Bodensee zu durchschwimmen, klang nicht nur für Moritz anfangs noch verrückt, aber dann wurde sie mehr und mehr zu seinem Weg, sich selbst zu beweisen und über seine eigenen Grenzen hinauszuwachsen.

»Als es meinem Bruder wieder besser ging, habe ich realisiert, dass ich nie schlimm erkrankt oder verletzt war und dass das ein Geschenk ist. Deshalb wollte ich dann ein bisschen was zurückgeben.«

Aber hinter der Aktion steckt noch mehr. Nachdem sein Bruder lange Zeit krank war, hat Moritz die Entscheidung getroffen, die mediale Aufmerksamkeit seiner Aktion zu nutzen, um schwer erkrankten Kindern zu helfen. Was für Ausmaße seine Spendenaktion annimmt, hatte er jedoch nie für möglich gehalten.
Damit wird seine Geschichte zu einer kraftvollen Botschaft: Jeder Einzelne von uns kann in seinem eigenen Umfeld eine Menge Gutes tun – ja, sogar die Welt verändern. Sie kann und darf inspirieren, die eigenen körperlichen und mentalen Grenzen herauszufordern und dabei eine so herzensgute Mission als Antrieb zu nutzen. 

Wahrscheinlich schaffte Moritz auch deshalb die Strecke zwischen Friedrichshafen und Romanshorn schneller als er es sich zum Ziel gesetzt hatte. Begleitet vom Beiboot samt Trainer und Eltern erreichte er das Ufer, an dem seine Familie und Freunde überraschend und unfassbar stolz auf ihn warteten.

»Das war das Größte, dass da einfach meine Freunde und meine Familie waren, die mich die ganze Zeit unterstützt haben.«

Nachdem Moritz die Stiftung HILFE FÜR KRANKE KINDER der Uniklinik Tübingen sowie den Kinder- und Jugendhospizdienst Böblingen besuchte und vor Ort gesehen hat, was seine Spendenaktion bewirkt, stellt er sich nun einer noch viel größeren Challenge. Sein nächstes Ziel: 46 Kilometer um Manhattan schwimmen.

»Ich versuche mich immer gern noch ein bisschen weiter zu pushen.«

Das Gespräch mit Moritz Nachbauer findest du in der Mentling Ausgabe #3. Es ist mehr als nur die Geschichte einer beeindruckenden sportlichen Leistung. Es ist eine Ermutigung, dich selbst herauszufordern und über dich hinauszuwachsen, vielleicht sogar für einen guten Zweck. Moritz macht vor, wie man mit Mut, Entschlossenheit und dem richtigen Unterstützungssystem Großes erreichen kann.